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Mexico

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Es ist Dienstagmorgen, 26. April. Wir liegen in El Morro vor Anker. Christian fährt mit dem Dinghi nochmals an Land, um die letzten Formalitäten zum Ausklarieren in Kuba zu erledigen. Ich bereite ein paar einfache Mahlzeiten vor, die wir während der bevorstehenden Fahrt aufwärmen können. Um halb zehn Uhr sind wir soweit, Anker auf, adiòs Kuba!

Vor uns liegen 117 Seemeilen. Da wir mit dem Kurs Richtung Mexiko gegen Wellen und Strom ankämpfen müssen, sind wir dankbar, dass der Wind mit guten 20 Knoten bläst. Wir machen im Durchschnitt 7 Knoten Fahrt. Doch angenehm ist die Reise nicht, wenigstens für mich nicht. Bei jedem Schritt im Schiff muss ich mich an Stangen und Griffen sichern, dass es mich nicht in alle Ecken schmeisst. So halte ich mich meistens auf meinem Sitz im Cockpit auf und halte Ausschau. Mir graut es beim Gedanken, dass bei diesen Konditionen eine Nacht vor uns liegt. Doch Christian geniesst die Rauschefahrt und liest gemütlich diverse Artikel in einem Heft.
Wir kommen wider Erwarten schnell voran und tasten uns morgens um 4 Uhr bei 30 Knoten Wind mit Sperberblicken durch die verwirrenden Seezeichen in die Bucht der Isla Mujeres, Mexiko. Der Anker sitzt zum Glück beim ersten Versuch. Müde und glücklich über die problemlose Überfahrt sinken wir für wenigstens noch ein paar Stunden in den wohlverdienten Schlaf.

Die Gastland- und die gelbe Einklarierungsflagge sind gehisst. Am Morgen parkiert der Proficapitano unsere Samuri zwischen die engen Pfosten der Marina Paraiso bei minimalstem Aktionsraum. Wir werden freundlich empfangen, sogar auf Hochdeutsch. Das Fahrtensegler-Ehepaar Romy und Theo aus München, deren Reise wir schon über längere Zeit mit grossem Interesse auf ihrem Blog verfolgt haben, liegt mit ihrem Katamaran TiTaRo auch in der Marina. Wir fühlen uns sofort wohl und werden sehr spontan der ganzen Seglergemeinschaft vorgestellt.
Noch steht uns das Einklarierungsprozedere bevor. Theo hat in seinen Berichten darüber geschrieben, dass es am einfachsten ist, bei der Ankunft in der Marina in Mexiko den Hafenmeister José als Agent anzuheuern und das nötige Kleingeld bereit zu halten. Wie geraten, so getan. Es geht flott voran. José, der die ganze Sache sehr professionell koordiniert, bedankt sich bei jedem Beamten persönlich, indem er ihm kräftig die Hand schüttelt. Und man stelle sich bei diesem Akt die Übergabe der Bezahlung (um nicht zu sagen „des Schmiergeldes“) vor. Nach zwei Stunden ist die Sache geritzt.
Die Gischt und der starke Seitenwind haben Samuri auf offener See so richtig eingesalzen. Bis in die kleinsten Ritzen scheint alles schmierig zu sein. So machen wir uns mit Süsswasser vom Hafen an die Schiffsreinigung.
Am selben Abend noch werden wir von Romy und Theo mit feinstem Essen auf der TiTaRo verwöhnt. Wir haben so richtig Zeit zum Austauschen.

Die kommenden Tage rauschen dahin. Es gibt wie immer diverse Aufräum- und Reparaturarbeiten an Samuri zu tun, wir skypen endlich wieder einmal mit all unseren Lieben zu Hause, decken uns am Markt mit süssen Früchten und frischem Gemüse ein, lernen in einheimischen Beizli die mexikanische Küche kennen, erkunden die Insel mit einem Golfcart, geniessen unsere erste Rückenmassage unter Palmen und ich gönne mir einen Einkaufsbummel in Cancun.

Am 7. Mai beginnen wir die Reise zu einigen Mayatempeln in Yucatan. Wir haben uns in diversen Führern über das Land und die Wurzeln der Maya eingelesen. Gerne gebe ich dir dazu vorab ein paar Informationen, die mir wesentlich erscheinen.
Die Halbinsel Yucatan liegt im Osten Mexikos und ist ein Schatzkästchen. Die schönsten Juwelen sind Kultur, Natur und Strände. Die ersten spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert hielten Yucatan für eine Insel. Bis heute ist Yucatan ein eigenes, anderes Stück Mexiko geblieben. Die Bewohner sind in erster Linie Yucateken und Maya, erst dann Mexikaner.

Geologisch gesehen sitzt die Halbinsel auf einer nahezu vollständig flachen Kalksteinebene, die sich oft nur ein bis zwei Meter über den Meeresspiegel erhebt. Es gibt keine sichtbaren Flüsse. In Yucatan existiert das längste Unterwasser-Höhlensystem der Welt mit bis zu 172 km Distanz. Das Regenwasser sickert durch den lockeren Kalkstein und sammelt sich in diesen unterirdischen Flüssen. Oft bricht die Kalksteindecke ein und formt eine Art Trichter, Cenotes genannt. In vielen Cenotes spiegelt sich der Kult um den Regengott Chac wider. In einigen Wasserlöchern entdeckte man aus der Zeit der Maya reiche Opfergaben, mit denen vermutlich versucht wurde, den Regengott gnädig zu stimmen, denn Trinkwasser war immer knapp. Auch Menschenopfer wurden ihm dargebracht, wie Skelettfunde beweisen.

Die höchsten Berge erreichen in der Puuc-Hügelkette 60 Meter. Dichter, meist unberührter, subtropischer Regenwald bedeckt weite Teile der südlichen Halbinsel, in welchem Jaguar, Wildkatzen, Weissrüsselbären, Gürteltiere, Klammeraffen, Kaninchen, Leguane, Waschbären und Vögel aller Arten beheimatet sind. Tief im Dschungel begraben liegen noch unzählige alte Maya-Stätten, die die Archäologen noch für mehrere Generationen beschäftigen werden.

Als die Forscher im 18. und 19. Jahrhundert die einstigen grossen Maya-Stätten wieder entdeckten, waren sie absolut fasziniert und begannen sich vorzustellen, die Maya hätten Kontakt gehabt zu den alten Zivilisationen im Mittleren Osten, mit Ägypten, Assyrien oder Griechenland. Einige glaubten sogar, dass die Maya die Überlebenden der untergegangenen sagenhaften Atlantis seien.
Die Maya widmeten sich in kleinen Dörfern dem Ackerbau. Nach und nach bauten sie Mais, Bohnen und Kürbis als Grundnahrungsmittel an. Die gleichen Nahrungsmittel, ergänzt mit Schwein und Huhn, bestimmen bei den Nachfahren noch heute den Speisezettel. Yucatan ist immer noch einer der bedeutendsten Schweinefleischproduzenten Mexikos.
Der Honig von Yucatan wurde in der ganzen Gegend berühmt und machte die Maya als fähige Bienenzüchter bekannt. Honig ist in Yucatan ein wichtiges Exportprodukt geblieben. Als wichtige Handelsware galten auch Baumwolle und die Henequén-Aguave für die Herstellung kunstvoller Textilien und Seilen. Die Salzdeponien an der Nordküste waren hoch geschätzt. Salz wurde gegen Jade, Obsidian und andere wertvolle Handelsware in der Maya-Welt getauscht. Das grösste Zentrum des Handels war seinerzeit Chichén Itzà.

Die typische Landschaft von Yucatàn ist geprägt von luftig hohen, mit Palmenwedeln gedeckten Hütten, den sogenannten Palapas, überdimensionalen Franziskanerklöstern und zerbröckelnden Haciendas. Auf diesen Landgütern lebten einst die Henequén Barone in Saus und Braus. Die Fasern der Aguave wurden hier von unterbezahlten Arbeitern zu Seilen verarbeitet, die in alle Welt exportiert wurden, bis synthetische Fasern den Markt eroberten.
Nach Jahrzehnten des Verfalls sind einige Haciendas als exklusive Hotels wieder auferstanden. Henequén (auch Sisal genannt) wird in Yucatan immer noch angebaut, wenn auch in erheblich kleinerem Umfang. Statt Seile für die Industrie werden aus den Fasern hübsche Taschen, Teppiche und Hängematten hergestellt.
Das Einkommen Yucatans speist sich aus zwei ziemlich unverträglichen Quellen: Öl und Tourismus. Die Ölgewinnung bleibt glücklicherweise auf einige Inseln vor der Küste beschränkt, während der Tourismus längst grosse Teile der karibischen Küste erobert hat.
Der weltweit populäre Badeort Cancun mit seinen Stränden an der angrenzenden Küste, Rivièra Maya genannt, empfängt heute mehr als drei Millionen internationaler Touristen.

Der grösste lebende Schatz ist das weltweit zweitlängste Barrier-Riff mit seinen 300km. Es beherbergt tausende von Korallenarten und mindestens 18 gesunkene Galeonen. Hinzu kommen zeitweilige Meeresbesucher wie Delphine, Wale, Tarpune, Thunfische, Schildkröten und verschiedene Haifischarten.
Um diesen Schatz zu sichern, arbeiten Naturschutz- und Umweltschutzgruppen mit dem World Wildlife Fund zusammen. Sie experimentieren mit rotierendem Anbau, versuchen die kommerzielle Fischerei zu beschränken und stellen Bewässerungsanlagen vor, die einer Farm die Selbstversorgung sichern können. Ein neuartiges Konzept der nachhaltigen Nutzung steckt in der Idee eines Biospärenreservats.

Zurück zum 7. Mai, unserem ersten Reisetag. Die moderne Fähre setzt uns früh morgens von der Isla Mujeres nach Cancun über, wo wir ein Mietauto entgegen nehmen. Wir sind mit einem GPS ausgerüstet, besorgen uns aber zusätzlich eine Papierkarte, die uns einen Strassen-Gesamtüberblick unserer geplanten Rundreise gibt.

Unser heutiges Ziel ist das Städtchen Valladolid, ein einstiges Mayacenter, das Zaci genannt wurde. An diesem ersten Tag steigen wir zum Cenote Zaci hinunter und sind erstaunt über das Ausmass dieses Wassertrichters. Einheimische Kinder springen von der Felskante und erfrischen sich im kühlenden Wasser. Danach schlendern wir durch einen kleinen Handwerkermarkt und werden mit der feuchten Hitze und der Windstille des Landesinnern konfrontiert. Das kann ja heiter werden! So kommt uns der begrünte Innenhof mit kleinem Pool unseres Hotels sehr gelegen. Wir brauchen einen kurzen Erholungs- und Abkühlungsschlaf, bevor wir das mexikanische Abendessen geniessen.

Zweiter Tag: Voller Erwartungen stehen wir am frühen Morgen am Tempeleingang in Ek-Balam. Frisch und munter spazieren wir der uralten Stätte entgegen und sind gespannt auf unseren ersten Eindruck. Und er ist faszinierend! Der stattliche Palast, der erst vor wenigen Jahren ausgegraben wurde, liegt in voller Schönheit vor uns, umgeben von vielen anderen Bauten und riesigen uralten Bäumen. Wir sind die ersten Besucher und können die mystische Ruhe hier voll geniessen. Wir besteigen die steile Treppe und werden weiter eingenommen vom unendlich weiten Rundumblick über die Ebene. Wow!
Mit diesem beeindruckenden Einstieg in unsere Kulturreise führt uns der Weg nach Chichén Itzà. Wir beziehen ein Hotel, gönnen uns ein Erholungsschläfchen und schauen uns am Abend das Licht- und Farbspektakel von diesem Tempel an.

Dritter Tag: Besichtigung von Chichén Itzà. Für diese grösste und bekannteste Mayastätte auf der Halbinsel Yucatan nehmen wir uns einen Führer. Dieses bedeutende antike Denkmal wurde im 5. Jahrhundert gegründet und blühte 500 Jahre lang im Verborgenen, bis es zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert zur wichtigsten Stadt im Norden Yucatans wurde. Darstellungen von Kriegern, Adlern, gefiederten Schlangen und dem Regengott Chac sind hier typisch.
Auf diesem Gelände geht es touristisch zu und her. Die Wege zu den anderen Bauten der Anlage sind gesäumt von zu vielen Souvenierständen und je älter der Tag wird, umso mehr Leute beleben das riesige Gebiet. So ist es gegen Mittag Zeit für uns, weiter nach Izamal zu reisen.
Das Romantikhotel Santo Domingo ist unsere Schlafstätte. Wir werden sehr herzlich empfangen, relaxen am Pool, dösen in der Hängematte und werden mit feinstem Essen verwöhnt. Harald, der österreichische Besitzer, nimmt sich Zeit für uns, gibt uns Informationen über lohnenswerte Ausflüge und erzählt uns viel aus seinem Leben. Im Moment lebt er in Izamal mit seiner mexikanischen Frau Sonja und ist daran, die restlichen Boxen des ehemaligen Reitstalls in Zimmer oder Suiten umzubauen. Und er macht das mit sehr viel Liebe und grossem Flair. Auf dem Grundstück leben Hunde und Schafe, in Zukunft sollen Hühner und Pferde dazu kommen.
Wir fühlen uns hier so wohl, dass dieses Hotel für die nächsten Tage unser „Zuhause“ wird. Es ist wie eine Oase, zu der wir nach einem kulturlastigen Tag in der glühenden Hitze gerne zurück kommen.

Vierter Tag: Sonja und Harald nehmen uns in ihrem Privatauto mit in die elegante Kolonialstadt Mérida. Während die beiden Einkäufe fürs Hotel erledigen, widmen wir uns den Casas de las Artisanias. Christian deckt sich mit ein paar Hosen und Hemden in bester Sisalqualität ein. Und der Einkauf von Hängematten wird hier zu einem absoluten Muss.
In der Mittagspause in einem kleinen Café machen wir eine amüsante Bekanntschaft. Wir werden von einem Mexikaner auf deutsch angesprochen, der sich als Hansi vorstellt. Er bittet uns, Alfred Schätzle, dem Avia Tankstellenbesitzer, unbedingt einen Gruss auszurichten. Er habe lange Zeit für ihn gearbeitet. Dann verrät er uns die besten Einkaufsläden, erzählt über Wetter und Kultur und erklärt uns zu guter Letzt die Herstellung des traditionellen Hutes aus Sisal. Als beste Qualität gilt nur, wenn der Hut sehr fein gewoben, klein zusammen rollbar und absolut wasserdicht ist.
Zurück in Izamal stossen wir nach dem schmackhaften Abendessen gemeinsam auf Sonjas Geburtstag an.

Fünfter Tag: Wir fahren nach Sayachuleb ans Meer in ein Biosphärenreservat und entdecken auf der Fahrt mit einem kleinen Boot durch die wilde Lagune einige Krokodile. Leider werden die Flamingos erst im September wieder hierher kommen. Eindrücklich sind die Salzkristalle, die wir in kleinen, langsam eintrocknenden Teichen vorfinden.
Auf der Rückfahrt besuchen wir die Tempelstätte Aké. Der Weg ist weit, wir schwitzen. Die Temperatur steigt auch heute Nachmittag wieder gegen 40 Grad. Doch schon beim ersten Blick auf die Tempelstätte wissen wir, der Aufwand hat sich gelohnt. In Aké haben sich schon vor dem Jahr 300 die Maya-Oberhäupter getroffen, um über Bündnisse zu verhandeln. Die zuoberst stehenden 30 steinernen Säulen trugen einst ein Holzdach.

Sechster Tag: Heute besichtigen wir die Hacienda Sotut. Eine professionelle Führung veranschaulicht uns hautnah den detaillierten Ablauf der Sisalproduktion mit den urtümlichen Techniken und Maschinen. Mit einem Pferdewagen durchfahren wir ein Aguavenfeld und besuchen einen der letzten Feldarbeiter in seiner Mayahütte. Das Bad in der romantischen Cenote bringt uns die willkommene Abkühlung.

Siebter Tag: Die Legende des Tempels von Uxmal beschreibt, dass diese riesige Tempelstätte vom Sohn einer Hexe in einer einzigen Nacht erbaut wurde. Tatsächlich ist es natürlich das Ergebnis mehrerer Generationen. Speziell zu erwähnen sind hier einige hölzerne Türstützen, die aus dem sehr harten und robusten Holz des Sapodillabaumes angefertigt wurden. Sie haben die Zeiten überdauert. Unser Führer Dani gibt uns mit Begeisterung spannende Informationen, zeichnet für uns einen Mayakalender in den Sand und erklärt uns dessen verschiedene Zyklen, erzählt uns über den Verlauf der Ausgrabungen und gibt uns auch über Land und Volk sein Wissen gerne weiter.
Am Abend lassen wir uns mit dem Licht, dem Farbenspiel und der Musik der Light-Show berieseln.

Achter Tag: Wir spüren, dass wir von der umwerfenden Kultur der Maya so langsam gesättigt sind. Als letzte Tempel schauen wir uns Kabah und Labna an, nochmals majestätisch anwirkende Bauwerke. Danach fahren wir gemütlich Richtung Valladolid, dem Städtchen, in welchem unsere Reise begonnen hat.

Neunter Tag: Es ist der definitive Rückreisetag. In Cancun legen wir eine Pause ein. Angelegt wie ein Dorf auf einer künstlichen Insel und von Sonnensegeln überspannt, lädt das Shopping Center „La Isla“ zum Flanieren ein. Danach geben wir unser Mietauto ab, nehmen die Fähre zurück zur Isla Mujeres und erreichen müde, doch reich beschenkt mit unvergesslichen Eindrücken gegen Abend Samuri.

So wie Christian und ich Haralds Projekt bestaunen, so bewundert er unsere Segelreise. Daher kommen uns Harald und Sonja ganz spontan auf der Isla Mujeres besuchen und verbringen auf Samuri ihre erste Nacht auf einem Katamaran.

Für uns wird es Zeit aufzubrechen. Es ist erschreckend: der obere Teil der Küste von Yucatan ist buchstäblich zugepflastert von Touristenhotels. Leider sind nur wenige optisch ansprechend oder harmonisch in die Landschaft eingebettet. Da uns dieser Küstenabschnitt nichts bietet, machen wir in grossen Schritten Weg nach Süden.

Einen Zwischenstopp gibt es in der Puerto Aventura, einer mediterran wirkenden Hafenanlage. Hier leben Delphine, Manatees und Seelöwen wohl in Gefangenschaft, wenigstens aber in abgegrenzten Teilen des Hafenbeckens mit natürlichem Grund. Die Tiere erscheinen uns gesund und munter. Die Delphine sehen wir oft spielen und springen. Von einem Forscher, der hier Studien über Manatees macht, erfahren wir Einiges über diese drollige Spezie. Ich nutze die Gelegenheit, Delphine zum ersten Mal hautnah zu erleben. Diese faszinierenden Tiere fühlen sich sehr sanft und doch unglaublich stark an. Nach diesem Kontakt habe ich immer noch sehr viel Respekt vor diesen Tieren und bin mir nicht sicher, ob ich mich ins offene Wasser zu einem Delphin wagen würde.

Im untersten Teil Mexikos erleben wir nochmals ein paar Tage in der unberührten Natur. Die verschiedenen Wassertiefen zusammen mit dem Licht- und Schattenspiel der Sonne mit den Wolken lassen das Wasser in all seinen Grün- und Blautönen erscheinen. Die Riffgürtel fordern uns zur genauen Navigation auf, denn auf unseren Kartenplotter können wir uns nur bedingt verlassen. Die Karte scheint nicht mehr die aktuellste zu sein und Wind und Wetter verändern doch so manches in der Natur. Für uns ist „Augapfelnavigation“ angesagt. Und ob sich dies lohnt! Bei Xcalat, unserem Ausklarierungsort von Mexiko, sehen wir ein Schiff auf dem Riff liegen, ein unschöner Anblick.

Mit grosser Dankbarkeit an all unsere Wind- und Wettergötter und unsere geistigen Beschützer sagen wir adios Mexiko.

Herzlichst Evelyne & Christian

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