Törnberichte

Marquesas

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360 Grad Rundumsicht - das gibt es sonst nur im Panoramarestaurant. Wir aber erleben dies auf Samuri. 
Was wir sehen? Dunkelblaues Wasser, bis zu 4800 Metern tief, die Wellen, den weit entfernten Horizont, den Himmel in all seinen Schattierungen und dazu Wolken, von den lieblichen Schäfchen über schäumende Kumulus bis zu rabenschwarzen Regenwolken. Die nächtlichen Eindrücke erstrecken sich von einer undurchdringbaren Dunkelheit über ein unglaublich hell leuchtendes Firmament mit abertausenden, glitzernden Sternen. Und wenn er nicht schon schlafen gegangen ist, gesellt sich der strahlende Mond dazu, der die Wellen besonders schimmern lässt.
Ja, du hast es erraten! Wir befinden uns auf der Überfahrt von den Galapagos-Inseln zu den Marquesas. Und wie es uns die 23 Tage ergangen ist, kannst du bei Interesse in unseren täglichen Wegberichten in "Standort / Aktueller Standort" nachlesen.

Eines aber ist sicher: nach diesen dreieinhalb Wochen Wechselspiel zwischen Rauschefahrt und Flauten absitzen rufen wir erleichtert: Land in Sicht! 
Die erste Insel, die wir anlaufen, heisst Fatu Hiva. Unsere Augen dürsten nach Farben und saugen das Grün nur so auf, das uns hier entgegen prallt. Sie können davon gar nicht genug bekommen. Die Kulisse der Ankerbucht ist atemberaubend. Sattgrüne Steilwände, bis ins Meer abfallende Klippen, ein Tal mit üppig grünen Wiesen und Wäldern und gegen den Himmel ragende Felskegel umrunden den Ankerplatz. Und durch den speziell herrschenden Lichteinfall scheint auf der obersten Spitze eines Felsen der Kopf einer Madonna zu sitzen, die mit ihrem liebevollen Blick alle neu ankommenden Segler begrüsst, uns die Anspannung der vergangenen Wochen sofort entzieht und uns in diesem Paradies ankommen lässt.  
Schon am ersten Abend setzen wir unsere Füsse auf festen, stabilen Grund und Boden. Unser Gleichgewichtssinn muss sich richtig an dieses ruhige, fast fremd gewordene Element gewöhnen, doch es fühlt sich gut an. Mit anderen Seglern zusammen spazieren wir zu Désirée, einer Marquesienne, die in ihrem privaten Haus Gäste bekocht. Wir schmausen rohen Fisch in Kokossauce, Brotfrucht, Papayasalat, gekochte Bananen, Ferkel, Rind und je nach Gusto Fregattvogel, im Erdofen geräuchert und gebraten. 
Müde von der Reise und mit vollem Bauch legen wir uns glücklich ins stabile Bett zur Nachtruhe.

Die pralle Landschaft zieht uns auch am zweiten Tag an und wir unternehmen eine Wanderung, steil den Berg hoch zu einem Wasserfall. Es tut so gut, unsere Lungen mit der sauberen Pflanzen- und Erdluft zu füllen und unser Herz beim Aufstieg endlich wieder mal zu fordern. 

Nach 5 Tagen hissen wir den Anker. Unser Ziel ist Tahuata, die zweite Insel der Marquesas, die wir anlaufen wollen. Die 46 Meilen dahin entpuppen sich zu einer Rauschefahrt in besonderem Mass. Der Himmel wird immer schwärzer, der Wind immer stärker, Samuri immer schneller, der Capitano immer glücklicher. So dauert es seine Zeit, bis Christian den Befehl zum Segel reffen gibt. Für gute zwei Stunden steht Christian am Steuer und surft mit Samuri auf den Wellen. Wir fetzen mit 10 bis 12 Knoten, der schnellste Surf bringt das Log sogar auf 18,9 Knoten. Noch um das Kap der Insel herum und dann endlich finden wir Schutz in der Bucht. 
Doch der Schwell ist so stark, dass wir uns auch am zweiten Tag nicht wagen, mit dem Dinghi anzulanden. Die Wellen hätten uns wahrscheinlich buchstäblich aufs Land geschmissen, aber danach hatten wir wirklich keine Lust. So lassen wir uns von der Landschaft von Tahuata vom Meer aus bezaubern.

Nach einer Woche Marquesas sollten wir uns endlich nach Hiva Oa verlegen, um da im Hauptort Atuona einzuklarieren. Wir haben eh schon eine Woche geschummelt, um im wunderschönen Französisch Polynesien wenigstens eine Woche länger bleiben zu können als die erlaubten 3 Monate. 
Der Ankerplatz entpuppt sich als reines Chaos. Es liegen so viele Yachten hier. Alle müssen mit Heckanker ankern, damit die Schiffe bei einem Winddreher nicht mitdrehen, sondern in der selben Richtung liegen bleiben. Mit Ach und Krach mosten wir Samuri in eine Lücke, doch unser Heckanker hält erst nach dem dritten Manöver. Glücklich sind wir an diesem Platz jedoch nicht. Verlässt ein Schiff seinen guten Standort, ist nach wenigen Minuten ein anderes Schiff auf dem Weg dahin. Nach ein paar Tagen wollen auch wir umankern. Es ist ein weiteres unmögliches Manöver und zu guter Letzt fängt Christian noch einen Hexenschuss ein. Dieser verhindert meinem lieben Mann, anderntags an der geplanten Inselrundfahrt mit unseren Freunden teilzunehmen. Zum Trost bleibt ihm leider nur die Ansicht meiner heimgebrachten Fotos. 

So langsam habe ich genug von unruhigen Tagen und Nächten auf einem wackelnden Schiff und so beschliessen wir, uns an einen ruhigeren Ort zu verlegen. Im Führer ist die Nordbucht der Insel Nuku Hiva als ruhigste Bucht der Marquesas überhaupt beschrieben.  Also ab und dort hin!
Wir werden nicht enttäuscht. Eine ganze Woche lang erleben wir absolut ruhiges, türkisblaues Wasser. Um uns herum liegen eine Anzahl Riffe, die wir während dieser Tage eines nach dem anderen erkunden. Ich erlebe beim Schnorcheln zum ersten Mal eine Begegnung mit zwei Mantas. Sie schwimmen um uns herum und schwingen majestätisch ihre grossen Flügel. 

Von diesem Ankerplatz aus ist es optimal, verschiedene Wanderungen zu machen. Mit dem Tessiner Ehepaar von der Yacht "A go go" und mit dem Franzosenpärchen der Yacht "Odysée", die wir vom Panamakanal her kennen, wandern wir über einen kleinen Pass in die Bucht, in welcher das einzige Restaurant der Insel liegt. Die Wirtin Yvonne ist zugleich die Bürgermeisterin des Dorfes. Voller Enthusiasmus führt sie uns durch das Dorfmuseum und berichtet von ihren eigenen Erlebnissen in der Forschungsarbeit der Kultur und Geschichte der Insel. 
Nach dem Mittagessen wirft die Küchenmannschaft die Essabfälle in einen kleinen Bach, der hinter dem Haus Richtung Meer fliesst. In Windeseile sind die dicksten und fettesten Aale an Ort und fallen gierig über diese Resten her.
Der Weg zurück durch den steinigen Waldpfad ist recht glitschig, weil es über die Mittagszeit wie aus Kübeln geregnet hat. Zu unserer Freude finden wir wild wachsende Mangobäume, deren Früchte wir mit Wonne pflücken, auch wenn sie noch nicht ganz reif sind. Kleine schmackhafte Limonen machen unseren Rucksack noch schwerer. 

Mit unseren Freunden Svetlana und Franz, der kleinen Katerina und Hans, dem Mitsegler der "Miss Goodnight", wandern wir ein paar Tage später nochmals über den Pass zu Yvonne. Wiederum sind wir auf der Passhöhe von der herrlichen Aussicht über die Bucht begeistert. Als Wegstärkung pflücke ich mir ab und zu eine Mango und ich liebe es, sie auf der Stelle zu verzehren, obwohl es meistens eine kleine Schmiererei gibt. Diesmal ernten wir die inzwischen gereiften Mangos. Es werden bis zum Schluss so viele, dass ich sie auf Samuri zu Konfitüre verarbeite. 

Bei Einheimischen bestellen wir Kokosnüsse. Wir schauen zu, wie sie geschält werden und der Plantagenbesitzer erzählt uns, dass er im Tag bis zu 1200 Kokosnüsse von ihrem Bast befreit. Nach jeweils 50 Stück mache er eine Pause, dann kommen weitere 50 Stück dran. Die Frucht der Nuss, die sogenannte Kopra, wird an der Luft getrocknet. Dieses Produkt ist eine der grössten Einnahmequellen der Marquesas-Inseln. Die Kopraproduktion wird von Frankreich bis zu 50% subventioniert, um den Bewohnern der Inseln ein Einkommen zu sichern. Damit will Frankreich verhindern, dass die Einheimischen nach Tahiti in die Grossstadt Papeete abwandern. 

Der Ausflug in eine andere Bucht führt uns zu Moana. Seit gut 10 Jahren bewirtschaftet er mit Leib und Seele eine riesige Landfläche und kann je nach Saison Salat, Gurken, Tomaten, Melonen, Pomelos, Orangen, Limetten, Mangos, Papayas, Bananen oder Feigen ernten. Leider gibt es zur Zeit keine grosse Auswahl. Doch wir schleppen gerne eine Wassermelone und ein paar Grapefruits heim, die uns über die nächsten Wochen täglich ihr süsses Fleisch und ihren erfrischenden Saft spenden werden. 

Die Zeit drängt zur Weiterfahrt und so nehmen wir den Tagesschlag zur Südbucht von Nuku Hiva in Angriff. Die Schaukelei am Ankerplatz beginnt von Neuem.
Hier mieten wir einen kleinen Subaru mit Vierradantrieb und haben vor, mit Svetlana, Franz und Katerina die Insel zu umrunden. Am Anfang geht es gut voran, doch die Strassen werden immer kritischer. Es geht praktisch von jeder Bucht aus den Berg hoch, dem Kamm entlang und wieder runter zur nächsten Bucht. Was die hier Strassen nennen, wären bei uns nicht mal mehr Schotterwege. Die Aussicht jedoch ist sensationell.So holpern und stottern wir über Stunden durch die Gegend, bis wir zur Strasse kommen, die zum Flughafen führt. Diese ist ganz neu gebaut und lässt uns die nördliche Gegend der Insel zum Abschluss noch so richtig geniessen, ohne dass wir uns konzentrieren müssen, wie und wo wir uns am besten verkeilen, damit wir uns nicht den Kopf einschlagen oder die Ellenbogen blau quetschen. Über die letzte Anhöhe sausen wir durch recht dichten Nebel, kommen danach durch eine saftig grüne Landschaft, bewachsen mit langnadeligen Föhren und einer Art Farnbäumen. Frische Waldluft dringt uns in die Nase und weckt Erinnerungen an die heimischen Wälder. 

In diesem Hafen läuft am Abend ein besonderes Prozedere ab. So zwischen 17 und 18 Uhr bringen die Fischer ihren Tagesfang heim. Aus einer grossen Kiste, die sich durch den Tag mit dem Blut der toten Fische gefüllt hat, wird die Beute ausgeladen. Es sind im Schnitt etwa ein Meter lange Tiere: Thunfisch, Wahoo oder Zackenbarsch. Auf Holztischen werden sie mit schärfsten Messern ausgenommen, gehäutet und filetiert. Jetzt sind die Filets bereit zum Kauf für Restaurantbesitzer, Einheimische und natürlich für uns Segler. Man höre und staune, wir erhaschen 3kg vom qualitativ besten Gelbflossen-Tunfisch für 5 Franken das Kilo! Wir glauben es nicht! Da lohnt sich das eigene Fischen kaum mehr, weil oft die teuersten Köder beim Angeln von den anbeissenden Fischen abgerissen werden. Wir freuen uns schon auf Sashimi mit Wasabi zum Nachtessen.  
Alle Fischabfälle werden ins Hafenbecken geschmissen. Es vergehen keine 5 Sekunden bis sich die ersten Haifische um die leckere Beute streiten. Die kleinen Kinder reissen sich Stücke der Innereien ab, hängen sie als Köder an Schnüre und fangen damit kleine Fischchen, die sie auf dem Boden verenden lassen. Einmal mehr wird uns bewusst, welch  völlig andere Beziehung als wir diese Menschen zum Tier haben. Es geht hier nicht um Nachhaltigkeit oder tiergerechten Umgang. Es geht mit einer natürlichen Selbstverständlichkeit um Verdienst und Ernährung. 

Wieder sehnen wir uns nach etwas mehr Ruhe am Ankerplatz und verlegen unser schwimmendes Zuhause in die nächste Südbucht von Nuku Hiva. Hier lernen wir das junge Ehepaar Te-iki und Kua kennen. Sie scheint die reiche Adelstochter zu sein, deren Familie viel Land besitzt und er ist der offene, energiegeladene Ehemann, der die Natur über alles liebt und sterben würde, wenn er nicht mehr arbeiten und seine Muskeln gebrauchen könnte. Wir werden in ihrem Haus mit dem besten Essen verwöhnt, das wir auf den Marquesas je gegessen haben. Te-iki hat nach Monduntergang im Fluss Süsswassercrevetten gespiesst und Kua hat sie mit der feinsten Kokossauce gekocht. Dazu gibt es gedämpfte Brotfrucht und Bananen und frischen Brunnenkresse- und geraspelten Cidre-Apfel-Salat. Zum Nachtisch serviert Kua einen Fruchtsalat mit sieben verschiedenen Früchten. Ich habe das Gefühl, die sonnengereiften Früchte seien noch warm. Frischer und besser geht es gar nicht!
Ein Weg führt durch den riesigen Garten von Kua‘s Familie zum dritthöchsten Wasserfall der Welt mit 350 Metern Fallhöhe. Wir wandern durch Baumalleen und Fruchtplantagen, müssen auf Steinen balancierend Flüsschen überqueren, spazieren auf schlängelnden Wegen durch den Wald und kommen schlussendlich an einen knietiefen Fluss. Schuhe ausziehen und durchwaten ist angesagt. Kaum sitzen die Schuhe wieder, hören wir das nächste Wasser sprudeln. Das Tal wir immer enger, die seitlichen Felswände immer höher. Für die letzten 500 Meter Weg liegen sogar Schutzhelme bereit, die wir anziehen, um von eventuell herunterfallenden Steinen geschützt zu sein. Wir sind froh, dass es die letzten Tage nicht geregnet hat. So scheint die Gegend trocken und dadurch natürlich weniger gefährlich zu sein. Im Talkessel beim Wasserfall angekommen, finden wir ein Wasserbecken. Der Wasserfall selber versteckt sich um die Ecke. Wir sehen von ihm nur den obersten Teil, der über die Felskante springt und hören das Tosen des Wassers. Darüber sind wir aber keinesfalls enttäuscht, weil die Wanderung dahin schon ein Erlebnis für sich selbst ist. 

Oa Pou, so heisst die letzte der Inseln, die wir in den Marquesas besuchen. Den rollenden Ankerplatz will ich gar nicht mehr erwähnen. Zum Glück gibt es hier an Land eine kleine Pension. Fast jeden Nachmittag verbringe ich hier zwei bis drei Stunden mit Lesen oder Schreiben und erde mich wieder.  
Der Kirchenbesuch am Sonntagmorgen wird zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zu unserem Glück wird gerade die Erstkommunion gefeiert. Schon der Zugang zur Kirche ist rechts und links mit Palmenwedeln geschmückt. Und die Kirche erst! Der Altar ist reich bestückt mit Blumenarrangements und jeder Kirchenbank ist ebenso liebevoll dekoriert. Alle Menschen, vom Säugling bis zum Greis, nehmen am Gottesdienst teil und sind feierlich angezogen. Die Frauen bis zu den kleinsten Mädchen haben Blumenschmuck im Haar. Es ist eine Pracht. 
Vieles, was der Priester während des Kirchenzeremoniells sagt, verstehen wir nicht. Ein kleiner Teil ist französisch, der grösste Teil aber ist in der Sprache der Marquesiens gesprochen. Was uns aber sehr berührt, sind die gesungenen Lieder des Chores mit Trommel- und Ukulelenbegleitung. Der Chorleiter übersprudelt so beim Dirigieren, dass er mit  seinen im Takt wippenden Beinen fast vom Boden abhebt. Ob jung oder alt, ob Mann oder Frau, alle Menschen in der Kirche singen mit lauter Stimme mit. Dieser wunderschöne Gesang öffnet unsere Herzen und geht uns durch Mark und Bein. Und diese Klänge breiten sich in ihrem Rhythmus durch die offene Struktur des Kirchenbaus aus und überfluten die umliegende Gegend mit freudiger Liebe. 

Ungerne verlassen wir diese wunderschöne Inselwelt mit den überaus freundlichen, herzlichen und offenen Bewohnern. Als grossen Nachteil der Marquesas empfinden wir die rollenden Ankerplätze. Sind wir doch gespannt, wie es sich in den Atollen der Tuamotus anfühlen wird.

Einen erlebnisreichen und wunderschönen Sommer wünschen euch allen 
Evelyne und Christian

    Galapagos

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    Der Galàpagos-Archipel liegt im Ostpazifik auf 0° Breite und 90° westlicher Länge rund 1000 km vom südamerikanischen Festland entfernt. Er gehört zum Staatsgebiet von Ecuador. 
    Die Landfläche der Galàpagos-Inseln liegt bei 7882 km/2, wovon allein die Insel Isabela mit 4588 km/2 fast 60% beansprucht. Der Rest verteilt sich auf 12 weitere, grössere Inseln sowie eine Menge kleiner und kleinster, oft unbenannter Inselchen und Felsen unter 1 km/2. 
    96% der Landfläche gehören zum Nationalpark, 4% sind kolonisiertes Gebiet. 

    Die Galàpagos sind ein vulkanisch hoch aktiver Archipel. Sehr einfach beschrieben entstand er bis noch vor 600‘000 Jahren durch Erdplattenverschiebungen, durch die Magma austreten konnte. Diese submarinen Vulkane wuchsen bis über die Meeresoberfläche empor. Das Ergebnis sind Inselvulkane fernab der Kontinente, die zu den höchsten Bergen der Welt ab Meeresboden zählen. 
    So erstaunt es nicht, dass im Jahre 1535 der offizielle Entdecker der Galàpagos, Bischof Thomas de Berlanga, seine ersten Eindrücke folgendermassen beschrieb: "Es sieht aus, als ob Gott Steine regnen liess".
    Doch die Galàpagos sind weit mehr als eine Ansammlung lebloser Krater. Die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt lockt die Besucher ebenso an, wie auch das angenehme subtropisch bis warmgemässigte Klima. Die Luftfeuchtigkeit bewegt sich zwischen 80 - 90%. Es gibt den Wechsel der warmen, meist windstillen Regenzeit vom Januar bis April mit der kühleren, windreichen Trockenzeit von Juni bis November. Mai und Dezember sind Übergangsmonate. Die Temperaturen liegen zwischen 27 Grad im Februar / März und 21 Grad im August / September. Das Wasser misst zwischen 20 und 25 Grad.

    Ja, und nun befinden wir uns auf der südlichen Halbkugel der Erde. Alles ist hier ein bisschen anders. Der Ozean heisst nicht mehr Atlantik, sondern Pazifik. Die Mondsichel liegt am Himmel wie eine Wiege und der Wirbel des Wassers dreht sich nach links. Und wir sind nicht mehr die Einzigen an Bord, wir haben immer wieder Gäste....

    Schon bei der Ankunft im Hafenbecken von San Cristobal werden wir von gwundrigen Seelöwen begrüsst und beschnuppert. Das haben wir uns wenigstens gedacht. Ihre Absicht aber war, unser Boot genau zu untersuchen, ob es da nicht irgendeine geeignete Liegeplattform gäbe, die als Schlafplatz dienen könnte. Die beiden Hecktreppen eines Katamarans laden dazu natürlich wunderbar ein. 
    So vergeht am Ankerplatz keine Stunde bis es rumpelt, platscht und röhrt. Ein Riesentier, wahrscheinlich ein Urgrossvater, hat es sich auf Samuri bequem gemacht. Wir haben den grössten Plausch und gewähren ihn. Ins Cockpit kann er nicht, denn dieses haben wir vorsichtshalber mit unseren Badematten abgeschirmt. Die zweite Plattform wird bald von einem jüngeren Seelöwen in Beschlag genommen. Seinen Augenaufschlag hättest du sehen sollen, als wir ihn begrüsst und fotografiert haben. 
    Die Spuren von Urgrossvater nach seinem Besuch: ein brauner, fettig-öliger und behaarter  Platz, der nach Schrubben ruft, weil er stinkt. Jetzt verstehen wir die Ankerlieger um uns herum, die mögliche Zugänge zu ihrem Schiff mit Netzen und Fendern völlig verbarrikadiert haben. So tun wir es ihnen gleich.

    San Cristobal ist die erste Insel, die wir auf Galàpagos anlaufen. Fast alle Segler klarieren hier ein. Nur wer ein sogenanntes Autografo besitzt, hat die Erlaubnis, mit dem eigenen Schiff  insgesamt drei, vier oder fünf Inseln anzulaufen. Dieses kostet natürlich seinen Preis. Doch wenn wir von San Cristobal aus jeweils die Fähre zu anderen Inseln, Mahlzeiten und eventuelle Unterkünfte hätten berappen müssen, wäre es ebenso teuer gekommen, und so hat sich das Autografo für uns bei weitem ausbezahlt. 

    Am ersten Tag auf Galàpagos lassen wir uns mit dem Wassertaxi abholen und an Land setzen. Das ist hier so üblich. Die Seelöwen würden nämlich auch die Dinghis der Segler besetzen und als eigen verteidigen, so wie sie es mit jedem anderen Fischerboot tun, das im Hafen liegt. 
    Es ist unglaublich. Wo wir hinsehen, entdecken wir Seelöwen - auf Treppenstufen, unter Bänken, am Strand, im Wasser. Da liegen oder schlafen sie zu hunderten, tummeln sich, spielen mit Plastikflaschen, zeigen sich als flinke Schwimmer, wälzen sich im Sand und lassen dabei ihren wohligen Gefühlen hörbar freien Lauf. 

    Wir verschaffen uns einen Überblick über das Hafenstädtchen Puerto Baquerizo Moreno und über die möglichen Ausflugsziele auf San Cristobal. Es ist wunderbar, wir können vieles zu Fuss und ohne Führer unternehmen. So üben wir uns die folgenden Tage im Wandern. Unsere „Seebeine“ sind sich fast nicht mehr an festen Boden gewöhnt. Es tut richtig gut, über das Vulkangestein zu balancieren oder im festen Sand am Strand zu gehen. 

    Zum ersten Mal schnorcheln wir in einer Bucht mit Wasserschildkröten. Sie lassen sich durch uns nicht stören, sie sind eher neugierig. Die schwarzen Meerechsen sind so gut getarnt, dass wir sie anfänglich mit ungeübtem Blick gar nicht bemerken, wie sie auf den schwarzen Felsen an der Sonne liegen und sich aufwärmen.

    Ein Tagesausflug führt uns für einen Tauchgang zum Kicker Rock oder Leon Dormido. Dieser Tuffkegel schiesst 148 Meter aus dem Wasser in die Höhe. Eine Reihe von Seevögeln benutzen diesen Felsen als Rastplatz. 
    Wir freuen uns darauf, mit Hammerhaien, Seelöwen und Schildkröten zu tauchen. Doch wir werden enttäuscht. Die Sicht unter Wasser beträgt kaum 10 Meter. Ausser viel Kleinlebewesen an der Steilwand des Felsen sehen wir die Grosstiere nur schattenmässig vorbeiziehen. Schade! 
    Eine andere unschöne Erinnerung ans Tauchen hat mir zu schaffen gemacht. Die folgenden Tage bekomme ich starke Schmerzen im Nacken, die ich durch Selbstbehandlung nicht wegbringe und keinem Krankheitsbild zuordnen kann. So bin ich mehr als dankbar, dass es sich durch eine Reihe kleiner „Zufälle“ ergeben hat, dass ich am vierten Tag danach auf dem Schragen eines Osteopathen und Tauchinstruktors liege. Er diagnostiziert Luft im Brustraum, die durch Anstrengung unter Wasser, durch falsche Atmung oder zu schnelles Auftauchen aus der Lunge hat austreten können. Sie steigt dann im Körper hoch und macht im Hals diese unerträglichen Schmerzen, bis sie sich innerhalb von etwa zwei Wochen im Körper wieder abbaut. Inzwischen fühle ich mich wieder fit!

    Nach einer guten Woche Aufenthalt in San Cristobal besuchen wir die zweite Insel, Santa Cruz. Auch hier tummeln sich im Hafenbecken die Seelöwen. Gutgläubig und tierliebend wie wir sind, geben wir ihnen den untersten Tritt unserer Treppe für ein Schläfchen frei. Doch als wir nach einem Tagesausflug zurückkommen, haben wir die Bescherung. Ein freches Tier hat doch den Weg in unser Cockpit gefunden und uns seine letzte Mahlzeit weit verteilt als Geschenk hinterlassen. Das ist das definitive Aus, drollig hin oder her!

    Das Highlight auf der Insel Santa Cruz ist unsere fünfstündige Wanderung durchs riesige Freigelände El Chato. Wir streifen durch feuchtnasse Wiesen, durch fast zugewachsene Waldwege oder entlang kleiner Moore und entdecken immer wieder riesige Landschildkröten. Sie schlafen, sie suhlen im Dreck, sind am Fressen oder drängen ihren schweren Panzer auf ihren dicken Stummelbeinen durchs Dickicht oder schieben ihn über Steine, die im Weg liegen. Fühlt sich eine Schildkröte bedroht, stösst sie ein lautes Fauchen aus und zieht ihren Kopf ein. Doch die meisten lassen sich durch uns nicht stören.

    Leider überlebten nur etwa 10‘000 Galàpagos Riesenschildkröten, verteilt auf 11 Unterarten, die Ausbeute der vergangenen Jahrhunderte / Galàpago bedeutet Schildkröte. Die Tiere wurden massenweise geschlachtet und gegessen und dienten Jahrhunderte lang den Seefahrern als Proviant. Denn es erwies sich als geradezu ideal, dass Riesenschildkröten monatelang ohne Nahrung und Wasser auskommen können, ohne dass ihr Fleisch an Geschmack verliert. Umgedreht in den Lagerräumen der Schiffe gestapelt und bei Bedarf geschlachtet, waren sie für die Seefahrer und Walfänger eine willkommene Fleischkonserve. 
    Dann wurden tausende von Schildkröten für Museen, Zoos, Privatsammlungen und die Wissenschaft missbraucht. Lebende und tote Exemplare, Jungtiere und Panzer waren gesuchte Sammelobjekte und Souvenirs, bis dem die Gründung des Nationalparks im Jahre 1959 einen Riegel vorschob. 
    Um die teils winzigen Populationen vor dem Aussterben zu bewahren, leitete die Charles-Darwin-Forschungsstation 1965 ein Nachzuchtprogramm ein. Die geschlüpften Riesenschildkröten bleiben dabei die ersten Jahre ihres Lebens unter ständiger Kontrolle in Gehegen. Erst wenn sie gross genug sind, eventuelle Angriffe von Hunden und Ratten zu überleben, werden sie auf die Heimatinseln ausgesetzt. 

    Der Besuch der Darwin-Forschungsstation ist interessant. Dieses Zentrum ist der wissenschaftliche Knotenpunkt von Galàpagos. Hier arbeiten Biologen aus aller Welt an der speziellen Problematik der Lebewelt der Inseln, hier werden Nationalparkführer ausgebildet, Seminare für Lehrer und Studenten veranstaltet, Veröffentlichungen verfasst und Gelder organisiert. In Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung werden Ausrottungsstrategien für die inselfremden, eingeführten Pflanzen und Tiere entwickelt und verschiedene Zuchtprogramme für bedrohte, endemische Tierarten durchgeführt.
    In einer Ausstellungshalle wird dem Besucher mit Fotos und Diagrammen ein Blick in die Naturgeschichte vermittelt oder die Besiedlung der Inseln dokumentiert. Ein Gehege zeigt Landleguane, in einem anderen lebt "Lonesome George", die einzig überlebende Riesenschildkröte der Pinta-Unterart. Zur Aufzuchtstation der scheuen kleinen Leguane werden wir nicht vorgelassen.

    Unser dritter Ankerplatz auf den Galàpagos liegt vor der Insel Floreana. Hier beschäftigen wir uns mit einer sonderbaren Besiedlungs-Geschichte. 
    Schon im 17. Jht. von Piraten und Ende 18. Jht. von englischen Walfängern bewohnt, diente die Insel Mitte des 19. Jht. als Strafgefangenenlager von Ecuadorianern . 
    Ab 1929 wurde es spannend. Ein Berliner Arzt wählte zusammen mit seiner Gefährtin Floreana als das Wohnparadies des Lebens aus. 1932 kamen Heinz und Margret Wittmer aus Köln mit ihrem ersten Sohn Harry an. Kurz darauf traf die sagenumwobene Baronin Wagner mit 3 Liebhabern, Revolver und Peitsche ein. Sie wollte hier ein Hotel für amerikanische Multimillionäre errichten. 
    Von da an geschahen eine Reihe von Merkwürdigkeiten, die fast die ganze Weltpresse beschäftigte. Es gab heftige Auseinandersetzungen, Leute starben, verschwanden, wurden vergiftet oder brauchten Erholung in einer Nervenklinik. 
    Margret Wittmer blieb auf der Insel. Sie allein wusste vermutlich um die genauen Fakten. Sie starb im Jahre 2000 mit 96 Jahren.
    Ihre Enkelin betreibt bis heute die einzige kleine Pension in der Siedlung Puerto Velasco Ibarra im Westen Floreanas.
    Wir besuchen diese Erika und geniessen im Speisesaal, der als Museum eingerichtet ist, ein feines Mittagessen. Nachher können wir uns einer deutschen Touristengruppe anschliessen und machen uns auf die Spuren der Wittmers. Sie lebten anfänglich sehr spartanisch in den Bergen in kleinen Höhlen. Es war ein harter Kampf für die Familie, bis sie sich ihre Existenz sichern und solide aufbauen konnte. 

    Eine Motorfahrt mit Gegenwind bringt uns nach Isabela, zur vierten Insel, die wir mit dem Autografo anlaufen dürfen. Es gibt nochmals Einiges zu erleben. 
    Der Ausflug mit dem Velo, zuerst dem Strand entlang, bringt uns zu einigen schönen Buchten mit Echsen und Seelöwen, dann im Landesinneren zur Wall of Tears, einer 150 Meter langen und bis zu 10 Meter starken Mauer. Sie erinnert an die Grausamkeit des damaligen Strafvollzugs (1940). Von Kriegsgefangenen musste die Mauer nur um der Arbeit Willen errichtet werden.  

    Vulkane auf Galapagos gehören zum Typ der Schildvulkane. Sie sind wegen ihrer Oberflächenform so benannt, denn diese wird von zahllosen, einzeln übereinander geflossenen Lavaströmen aufgebaut. Die runde, steilwandige und kraterähnliche Einsenkung kann von beachtlicher Grösse sein. 
    An einem überaus klaren Tag unternehmen wir die fünfstündige Wanderung zum Sierra Negra, dessen Kraterdurchmesser gegen 10 km aufweist und dessen letzter Ausbruch im Jahre 2005 riesige Lavamengen in die Einsenkung ergoss. Es raucht und dampft immer noch aus einigen Löchern. Danach führt uns ein leichter Abstieg in die bizarre, grau-orange-gelb gefärbte Mondlandschaft des Vulkan Chico. 
    Glücklicherweise werden wir vom heftigen Regenguss verschont, der praktisch täglich über den Vulkan herzieht und bekommen erst beim Abstieg eine leichte, kurze Abkühlung. 

    Mit dem Schnellboot düsen wir eine Stunde über die Wellen und erreichen in einer riesigen Lagune die durch Vulkaneruptionen entstandenen Tunnels und Brücken. Hier schnorcheln wir im ruhigen, warmen Wasser und erkunden diese interessanten Lavaformationen. An einem weiteren Schnorchelplatz halten wir Ausschau nach schlafenden Weissspitzenhaien, doch ausser einer Schildkröte wollen sich heute keine grossen Räuber zeigen. Dafür entdecken wir im offenen Meer einen Manta-Rochen. Einige unserer Gruppe stürzen sich ins Wasser und können sich dem eleganten Tier nähern. 

    Ein weiteres Mal muss "klar Schiff" gemacht werden, diesmal für unsere längste Überfahrt. Wir haben genügend Zeit, um all die wunderschönen Eindrücke der Galàpagos zu verarbeiten. Es liegen 5500 km Weg vor uns und wir hoffen, dass wir in drei bis vier Wochen Landfall in der Südsee auf den Marquesas haben werden...

    Momentan warten wir auf ein gutes Wetter- resp. Windfenster. Voraussichtlich werden wir am Samstag, den 14.April den Anker heben.

    Wie es uns auf der Fahrt ergeht, könnt ihr bei Interesse täglich auf unserem Blog unter "Route / aktueller Standort" lesen, wenn ihr das "S" anklickt.

    So, nun drückt uns mal fest die Daumen! 
    Herzlichst Evelyne und Christian

      Panama-Kanal

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      Sesam öffne dich!

      Vor unseren Augen öffnet sich das grösste und höchste Tor der Miraflores-Schleuse. Mit uns werden ein riesiger Frachter und die schwindelerregende Menge von etwa 88 Mio. Liter Süsswasser in den Ozean entlassen. Wir sind im Pazifik!

      Wir sind um ein gewaltiges Ereignis reicher. In diesem neuen Blog erfährst du mehr  darüber. 

      Wenn du mich vor ein paar Jahren gefragt hättest, wie ich mir den Panamakanal vorstelle, dann hätte ich dir etwa folgende Antwort gegeben: es ist ein langer, schmaler Kanal, der von Frachtschiffen passiert werden kann, der durch Mittelamerika führt und der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. 
      Was wirklich Fakt ist und zusätzlich noch ein paar Daten über die Geschichte dieses gigantischen Bauwerks habe ich hier zusammengefasst.

      Schon im Jahre 1524 beauftragte König Charles V von Spanien die Machbarkeit eines Wasserweges durch den Isthmus zu prüfen. 
      Während des 16. und 17. Jahrhunderts wurde nämlich die gepflasterte Camino Real Strasse über den Isthmus von den Spaniern als Transportweg benutzt, um das gestohlene Gold von Peru nach Spanien zu bringen. Weil zunehmend Piratenattacken stattfanden, wurde das kostbare Gut mehr und mehr ums Kap Horn geschifft, was natürlich wesentlich umständlicher war.

      Erst im Jahre 1878 erhielt Frankreich ein Baurecht von Kolumbien und begann 1881, den dichten Dschungel und die Berge des Isthmus zu durchbrechen, unter der Regie von Ferdinand-Marie de Lesseps, der erfolgreiche Erbauer des Suezkanals. Doch schon im Jahre 1889 ging das Projekt bankrott.

      Im Jahre 1903 erpressten sich die USA von Frankreich durch korrupte Machenschaften das Baurecht. Der Bau ging 1914 weiter. So wurde der Panamakanal endgültig durch den engsten und tiefsten Bergrücken des langen Isthmus gehauen. Durch den Rio Chagres und das sogenannte Gaillard Cut wird ein 14 km langer Schnitt durch den Schiefer gehauen und der Gatun Staudamm errichtet. Zur Zeit des Baus war der Staudamm der grösste von Menschenhand erbaute Damm, der grösste künstliche See und überhaupt das grösste Betonbauwerk der Welt. Der Preis aber war hoch, forderte der Bau doch mehrere tausend Menschenleben.

      Seit fast 100 Jahren ist der Panamakanal 24 Stunden täglich in Betrieb, 365 Tage im Jahr. Das insgesamt 80 km lange System verbindet den Atlantik von Cristobal mit Balboa, Panama City, dem Pazifik. Pro Jahr werden 15‘000 Schiffe geschleust. Weltweit wird ein Neubau eines Frachtschiffes, das den Panamakanal durchqueren will, der Grösse der Schleusen angepasst. 

      Die Einfahrt zum eigentlichen Kanal vom Atlantik her ist 10 km lang und 150 Meter breit. Dann folgen die 3 Gatun-Schleusen. Sie sind alle miteinander verbunden. Jede Schleusenkammer ist 33,5 m breit und 305 m lang. Das ganze System zusammen ist 2 km lang. Sie heben die Schiffe insgesamt 26 Meter an.
      Oben angelangt, wird ein Schiff in den Gatun Stausee entlassen. Die 51km über den See legt jedes Schiff im ausgebaggerten Kanal mit Motor zurück, bis es die 3 Schleusen auf der Pazifikseite erreicht. Diese liegen getrennt voneinander innerhalb von 1,6 km. Die erste Schleuse ist das Pedro Miquel-Lock. Es führt in den kleinen Miraflores See, nach dessen Überquerung die zwei zusammenhängenden Miraflores-Schleusen folgen. Hier sind die zwei Webcams installiert, durch welche wir unser „Dreierpäckli“ selber auf dem Laptop beobachten konnten. 

      Wie du sicher gehört hast, wird der Panamakanal zur Zeit vergrössert. Für über 5,25 Milliarden Dollar werden zwei neue Schleusen gebaut, die neu 55 Meter breit und 427 Meter lang werden. Dementsprechend können noch grössere Schiffe geschleust werden, die wie bis heute nicht nur 4000, sondern neu bis zu 10‘000 Container fassen können. 
      Ziel ist, dass der neue Kanal zum 100-sten Jahrestag, also im August 2014, eröffnet werden kann. 

      Dieses gewaltige Bauwerk haben wir am Donnerstag, den 23. Februar passiert. Unser aufregendes Schleusungs-Prozedere kannst du schrittweise in der Fotogalerie mitverfolgen. Christian hat mit Bild und Wort so gut dokumentiert, dass sich ein zusätzlicher Text dazu erübrigt.

      Der Ankerplatz vor Panama-City ist mühsam rollig und schmutzig. So bleiben wir nur die nötigen Tage vor Anker in Panama-City, bis wir unsere Nahrungsmittel aufgestockt, den nötigen Diesel getankt und Wäsche gemacht haben und Samuri somit bereit für die Weiterfahrt ist. 

      Wir segeln zu den Las Perlas Inseln, die nicht viel zu bieten haben. Doch sie ermöglichen uns ein paar Tage Ruhe vor dem Abenteuer unserer ersten Langfahrt. 

      Anker auf für die Fahrt nach Galapagos. Wir verlassen die Las Perlas am Donnerstagnachmittag, den 8. März. Die Wind- und Wetterverhältnisse sind optimal, wir rauschen mit 8 Knoten dahin. Es macht richtig Spass, denn die Wellen sind sehr moderat. So langsam nachtet es ein und wir beginnen die erste Wache. Ich lege mich schon um 19 Uhr aufs Ohr, Christian segelt glücklich in die Nacht hinein. Um 22.30 Uhr werde ich geweckt. Für die nächsten dreieinhalb Stunden sitze ich im Cockpit und übernehme die Verantwortung. Christian gönnt sich seine wohlverdiente Ruhe. 

      Es dauert ungefähr zwei Tage, bis wir uns an den neuen Schlaf- und Wachrhythmus gewöhnt haben. Die anfängliche Dauermüdigkeit legt sich. Schön ist, dass wir trotz der ständigen Wachablösung gemeinsame Mahlzeiten geniessen können und nicht total aneinander vorbei leben. 
      Christian kann die Zeit seiner Schicht sehr gut nutzen. Er liest, schaut Filme, schreibt Mails, kocht, repariert und so weiter. Ich hingegen bin auf Hörbücher oder Hör-Podcasts  angewiesen. Auch nach ein paar Tagen bin ich leider noch nicht ganz seefest geworden. Aber ich gebe noch nicht auf. Dieses Jahr stehen ja noch längere Segelabschnitte an....

      Die Tage vergehen relativ schnell. Wir haben jedoch immer weniger Wind und der Zähler der Seemeilen klettert nur langsam höher. Insgesamt müssen wir 860 Seemeilen zurück legen. Zwischendurch herrscht absolute Flaute, wir nehmen den Motor zu Hilfe. 
      Flaute in dieser Gegend, die Kalmen oder auch Rossbreiten genannt werden, sind absolut normal. Früher, als die Segelschiffe noch keine Motoren hatten, war diese Gegend gefürchtet. Manch ein Schiff blieb tage- oder wochenlang in der Flaute gefangen, was für die Besatzung bei der hier herrschenden Hitze äusserst strapaziös war. Mitunter war das der Auslöser für Meutereien oder man musste in der Not Pferde, die für die Kolonien gedacht waren schlachten oder gar über Bord werfen. Daher rührt der Name „Rossbreiten“.
      Uns ist Neptun jedoch gnädig und schiebt uns während der ganzen Strecke mit ein bis zwei Knoten Strom vorwärts.

      Es gibt viel zu feiern. Am 11. März nachts um 2 Uhr wecke ich Christian mit Gesang. Im Gugelhopf stecken Geburtstagskerzli und Gschänkli gibt es auch. Doch die Wache schenke ich ihm trotz seines grossen Tages nicht.

      Schon knallt der nächste Korken. Doch diesmal bekommt Neptun den ersten Schluck. Am 14. März genau um 06:04 Uhr überqueren wir den Äquator. Wie sind wir froh, dass wir die Äquatortaufe auf unsere Weise feiern dürfen und nicht nach altem Seemannsbrauch...
      Wie es nämlich zu und her gehen könnte, kannst du auf dem folgenden Link nachlesen, wenn du Lust dazu hast:  www.w-roedle.de/equator/equator.htm.

      Nach sechseinhalb Tagen fahren wir frühmorgens voller Erwartungen im Hafen der Insel San Cristobal ein. Mit unserem Agenten Riccardo ist das Einklarieren eine Sache von einer Stunde. Drollige Seelöwen und Fisch fangende Pelikane lenken uns immer wieder von unserem kräftigenden Frühstück ab. 

      Wie drollig wir sie wirklich finden, kannst du in unserem nächsten Blog über die Galapagos-Inseln nachlesen.

      Wir wünschen dir frohe Ostern und viel Glück beim Eier suchen. Herzlichste Grüsse

      Evelyne und Christian

        Kuna Yala - San Blas Inseln

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        Ich weiss, er ist schon lange überfällig - unser Blog über die San Blas Inseln...

        Seit einer Woche befinden wir uns in der Shelter Bay Marina vor Colon und haben schon ein leichtes Kribbeln im Bauch. In zwei Tagen wird es soweit sein, wir werden durch den Panamakanal vom Atlantik in den Pazifik schleusen. Was für ein Erlebnis!

        Seit letzten November waren wir unterwegs und lagen so lange Zeit in keiner Marina mehr mit Frischwasser. So widmeten wir uns intensiv unserer Samuri. Sie war so eingesalzen von den letzten Monaten und hatte einen gründlichen Frühjahrsputz dringend nötig. Blitze blank ist sie nun und jetzt habe ich endlich die Musse, meine Gedanken zurück in die verflossenen Wochen sinken zu lassen und viel Erlebtes für dich aufzuschreiben.

        Die San Blas bilden das weite Archipel der panamesischen Karibikküste. Seine 340 Inseln sind weltweit einzigartig. Sie bilden das Zuhause der Kuna Indianer, die weitgehend ihre ursprüngliche Stammeskultur beibehalten haben.  

        Die San Blas Inseln und das angeschlossene Festland nennen die Inselbewohner Kuna Yala. Am 4. März 1925 stimmten die Kunas zu, dass ihr Land offiziell wohl zu Panama gehören soll, aber nur unter der Voraussetzung, dass die panamesische Regierung die Stammesregeln, die Kultur und die Traditionen der Kunas respektiert und die Kunas ihr Territorium autonom regieren lässt. 
        Die Kunas behandeln ihr Land mit viel Liebe. Stammesbrüder dürfen profitieren, aber keinen Besitz beanspruchen für kommerzielle Entwicklung. So sieht das Land noch so aus, wie es damals Vasco Nunez de Balboa entdeckt hat. 
        Kunas akzeptieren Besucher, doch Fremde dürfen nicht sesshaft werden oder einheiraten.  Fremde dürfen kein Land kaufen, Spenden sind aber jederzeit herzlich willkommen.

        All die Inseln sind von unglaublicher Schönheit und waren früher den Seefahrern vorbehalten. Heute sind auf ein paar wenigen Inseln kleine Flughäfen in Betrieb, die im 2. Weltkrieg von den Amerikanern erbaut wurden. Für uns ist das natürlich eine wunderbare Möglichkeit, Familienmitglieder und Freunde aufzunehmen und auch wieder zu entlassen, ohne mit dem Schiff grosse Distanzen zu internationalen Flughäfen anlaufen zu müssen. 
        Christians Vater Sören reist nach einer Woche Kuna Yala heim und kommt somit als erster in den Genuss eines Fluges mit dem Inselhopper. Unsere nächsten Gäste sind meine beste Freundin Susanna mit Partner Hanspeter, danach reisen Melanie und Michael an und überschneidend ist auch Christians Stieftochter Sandrina mit an Bord. Da kommt Leben in die Bude! Der Wassermacher läuft auf Hochtouren und meine durchschnittliche Präsenzzeit in der Küche steigt drastisch. Doch ich verwöhne meine liebsten Gäste immer gerne mit viel Liebe, gegenseitig werde ich von ihnen sehr unterstützt. Skipper Christian hingegen liest mit viel Freude die mildesten Segeletappen und die schönsten Ankerplätze aus. Und das Segeln hinter einem grossen Riff mit wenig Wellen und moderatem Wind ist halt schon spitze. So möchten wir die Wochen mit all unseren lieben Gästen nicht missen. 

        Der Nachteil der Flughäfen in Kuna Yala ist natürlich, dass dadurch der Tourismus mehr und mehr Einzug hält. Der Einfluss der westlichen Zivilisation ist leider unübersehbar. Ein krasses Beispiel dazu spielt sich auf einer Insel vor unseren Augen ab. Samuri liegt vor Anker in einer einsamen und wunderschönen Bucht. Das Riff vor uns sieht vielversprechend aus. Sandrina, Melanie, Michael, Christian und ich gehen schnorcheln. Die Unterwasserwelt zeigt sich uns farbig und überaus reich. Währenddessen werden am Ufer eine Reihe Sonnenschirme aufgestellt. Die Kunafrauen hängen ihre Handarbeiten, die sogenannten Molas, an Leinen auf und bieten sie den Touristen an, die scharenweise von der weit aussen geankerten Luxusyacht in Beibooten zum Ufer gebracht werden. Hier darf gekauft und gebadet werden, bevor alles wieder eingepackt und zum Dinner auf der Yacht gerufen wird. Ich möchte dieses Spektakel nicht werten. Er passt einfach nicht zum Bild der unberührten Trauminselwelt, wie wir sie bis jetzt erlebt haben.

        Je östlicher wir segeln, um so urtümlichere Inseln treffen wir an. Die einen scheinen völlig unberührt, andere dagegen sind bebaut. Die Häuser in den Dörfchen sind aus Bambus und als Dach dienen Palmenblätter. Diese Hütten sind auf der ganzen Insel verteilt, schmale Wege schlängeln sich zwischendurch. Ein Dorf vermittelt uns nach aussen meistens einen sauberen Eindruck. Begeben wir uns aber an den Inselrand, sind wir schockiert, wie viel Müll von den Kunas herum liegt. Es ist auch unfassbar für uns, wie viel Plastikmüll vom Meer her angeschwemmt wird, der liegen gelassen und nie verrotten wird. Wir treffen nur wenige Dörfer an, in denen der Abfall wirklich eingesammelt und von Zeit zu Zeit gemeinsam verbrannt wird.
        Auch wir müssen unsere Abfälle sauber trennen. Alles Organische fliegt direkt ins Meer, sowie auch die Glasflaschen und die Alu-Getränkedosen. Glas ist inert und Alu zersetzt sich im tiefen Salzwasser relativ schnell. Also ist diese Entsorgung für uns verantwortbar. Was sich an Plastik ansammelt, müssen wir gelegentlich selbst verbrennen. 
        Ab und zu kommen Kunas in ihren Einbäumen, den Ulus, zu uns Fahrtenseglern gerudert und bieten für einen Dollar an, den Abfall zu entsorgen. Im Klartext heisst das, das Geld ist kassiert und der Abfall landet bei nächster Gelegenheit im Meer - schade!

        Zurück zum Kunadorf. Die sanitären Anlagen, sprich das „Plumpsklo“, ist auf Stelzen ins Meer hinaus gebaut und wird von mehreren Familien gemeinsam benutzt. 
        Jedes Dorf hat mindestens drei Sailas. Einer davon ist das Oberhaupt. Die Sailas verwalten einen bestimmten Teil eines Landstückes und ein oder mehrere Dörfer. Sie sind die Hüter des Wissens, der Spiritualität, der Poesie, des medizinischen Wissens und der Geschichte der Kunas.
        Im Congreso, der grössten Hütte eines Dorfes, die an der einzigen Hauptstrasse liegt, gibt es drei oder mehrere Hängematten, in welchen sich die Sailas den ganzen Tag aufhalten. Jeden Abend werden im Congreso die angefallenen Anliegen der Dorfbewohner besprochen. Jedermann darf seine Ideen oder Beanstandungen kund tun. Die Frauen und Kinder sitzen bei dieser Veranstaltung im einem inneren Kreis, die erwachsenen Männer im Äusseren. Ein solches Meeting kann sich abendfüllend dahinziehen, so dass bestimmte Leute zwischendurch absichtlich schrille Laute ausstossen, um die eingeschlafenen Kunas  wieder zu wecken. Der Saila gibt zu Problemen selten seine direkten Ratschläge, sondern lässt sie durch den Argar überbringen. Argars sind wichtige Persönlichkeiten, die die Weisheit der Sailas interpretieren. 

        Wir haben immer wieder die Möglichkeit, auf verschiedenen Inseln einen Blick in den Congreso zu werfen und den Saila zu begrüssen. Ein paar Mal brauchen wir einen Übersetzer, der unsere wenigen Brocken spanisch für den Saila auf „Kuna“ übersetzt. Wir müssen nämlich beim Höchsten für den Spaziergang durch sein Dorf die Erlaubnis einholen. Um dem Saila unsere Ehre zu erweisen, bringen wir ihm ein Geschenk mit. Die Freude über ein echtes Viktorinox-Sackmesser ist jeweils gross. Und wenn wir darauf noch zusätzlich eine Spende für die Inselbewohner hinterlegen, bekommen wir sogar einen persönlichen Führer. 
        Während des Rundgangs springen uns die fröhlichen Kinder entgegen, mit welchen wir Hand in Hand durch ihr Reich spazieren. Sie fragen nach unseren Namen und kichern danach ganz verstohlen. Die Kinder nehmen gerne Süssigkeiten an und lassen sich fotografieren, was man von den Kunafrauen gar nicht sagen kann. Sie sind sehr scheu und flüchten vor uns in die Häuser. Anders, wenn sie Molas verkaufen wollen. Dann winken sie am Gartentor und locken die potenzielle Käuferschaft in ihren Garten. Und nur selten können wir einen Kauf dieser so aufwändigen Stickereien abwehren. 

        Gerne erkläre ich dir nun, was ein Mola ist. Lass mich dazu etwas ausholen. 
        Die Frau ist die Trägerin der traditionellen Tracht der Kunas. Als Rock dient ein Tuch, das sie sich um die Taille wickelt. Als Oberteil trägt sie eine farbig bunte Bluse mit Puffärmeln, die vorne und am Rücken je einen genau gleichen, rechteckigen und bestickten Einsatz hat. Diese beiden Teile der Bluse nennt man Molas, die Hauptstücke also der Kunatracht. 
        Wir Touristen können die Blusen mit den eingenähten Molas unmöglich tragen. Erstens entsprechen sie überhaupt nicht unserer Mode und zweitens haben wir eine ganz andere Körpergrösse und Figur. Die Kunas sind so kleine, zierliche Menschen. 
        Als Susanna und ich in einem Dorf von den Kunafrauen buchstäblich umzingelt werden und sie uns ihre Blusen zum anziehen aufdrängen, scheitert bei mir das ganze Prozedere relativ schnell, denn die Kopföffnung ist viel zu eng. Schon lange haben die schlauen Kunafrauen daraus gelernt und bieten nur noch die Molas zum Verkauf an. Und diese finden wir in den unterschiedlichsten Qualitätsstufen.
        Die Frauen legen zwei bis vier Stoffe aufeinander, schneiden mit der Schere Motive über eine oder drei Stofflagen aus, legen die Schnittränder um und nähen diese mit feinsten Stichen fest. Die Farbe der zweiten oder je nachdem der dritten Stofflage kommt so zum Vorschein. Die Motive sind meistens Vögel, Fische, Schildkröten, Lobster oder Krabben oder aber traditionelle Ornamente. Wie die Frauen dies nähen, ist mir ein Rätsel. Einerseits brauchen sie eine gute Sehkraft, andererseits eine unglaubliche Geduld. Drei bis vier Wochen tägliche Arbeit ist für eine reich bestickte Mola notwendig. Und die Kosten dafür betragen 20 bis 90 Dollar. 

        Zurück zur Tracht. Ein Gürtel hält Rock und Bluse zusammen. Oft legt sich die Kunafrau lose ein Tuch über den Kopf, um sich gefühlsmässig zu schützen. Ein goldener Nasenring schmückt das Gesicht oder es glitzert eine filigrane Halskette.
        Auch die Beine sind verziert. Dazu zieht die Kuna tausende von Glasperlen auf einen Baumwollfaden auf und umwickelt damit ihre Waden in solch einer Präzision, dass ein traditionelles Muster sichtbar wird. Eine einwöchige Arbeit, die im Schnitt nach zwei Monaten wiederholt werden muss, weil der Faden gerissen hat.

        Mit Susanna und Hanspeter besichtigen wir einen Friedhof. Die Menschen leben immer auf Inseln, um nicht unter der Plage der Moskitos zu leiden und vor Tierangriffen aus dem Urwald geschützt zu sein. Der Friedhof hingegen liegt immer auf dem Festland. 
        Die Toten werden in eine Hängematte gelegt und mit Erde bedeckt, die genässt und nach dem Austrocknen sehr hart wird. Weiter erklärt uns der Führer, dass während der Begräbniszeremonie ein Schamane 24 Stunden lang in einer geheimen Sprache singt, die nur er und der Geist des Verstorbenen verstehen. So kann der Tote den Weg nach Hause finden und wird nicht von Teufelsgeistern gestört, die in den verschiedenen Schichten der Unterwelt der Kunas umher wandeln. 
        Die Familie besucht jeden Sonntag das verstorbene Familienmitglied auf dem Friedhof und isst auch da, damit der Geist des Toten nicht selber ins Dorf kommen muss, um bei seiner Familie zu sein. Auch auf dem Friedhof ist immer eine Hängematte für den Geist bereit, falls er sich mal ausruhen möchte.  

        Ein weiterer geführter Ausflug beginnt mit einer mystischen Fahrt flussaufwärts und endet nach einem fast zweistündigen Fussmarsch durch den Regenwald bei einem Wasserfall. Die Mutigen erfrischen sich im kühlen Nass. Doch als dann Michael ein Stück Schlangenhaut aus dem Wasser fischt, beendet Melanie ihr Bad innert Sekunden. Christian und Sandrina dagegen lassen sich nichts anmerken. Wie froh bin ich da, dass ich mich schon von Anfang an als Fotografin zur Verfügung gestellt habe. 
        Von Bredio, unserem Führer, erfahren wir mehr über den Bau eines Ulus. Wenn ein Kuna ein neues Schiff braucht, darf er sich dafür im Wald einen Baum reservieren, indem er ihn mit einem persönlichen Zeichen markiert, das er in die Rinde schnitzt. Nachdem der Baum gefällt ist, wird vor Ort die Grobarbeit gemacht. Ein grosser Teil des Baumes wird ausgehöhlt, damit er an Gewicht verliert. Dann wird das halbfertige Ulu von 10 bis 15 Männern aus dem Wald geschleppt und durchs Wasser ins Dorf zum Eigentümer gebracht, wo es dann durch die Feinarbeit seine endgültige Form bekommt. Vom Zeitaufwand her reden wir von etwa 4 Wochen.

        Das Ulu ist das Verkehrsmittel der Kuna. Der Mann rudert oder segelt jeden Morgen ans Festland und holt im Wald, der allen gehört, Brennholz, Mangos, Bananen, Zitronen oder Kokosnüsse für den Eigenbedarf. Früher dienten die Kokosnüsse übrigens als Zahlungs- oder Tauschmittel, bevor der Tourist den Dollar ins Land brachte. Am frühen Nachmittag kehrt der Mann zurück. Die restliche Zeit des Tages gehört seiner Familie. 

        Auf den San Blas Inseln erleben wir eine Vielfalt an Ankerplätzen. Das Wasser der östlicheren Inseln, die eher in Landesnähe liegen, scheint grün und trübe, weil oft eine Flussmündung in der Nähe liegt. Hanspeter hat stets den Drang, das Ufer zu Fuss oder mit dem Dinghi zu erkunden und erspäht wirklich zweimal ein Krokodil. Für uns Grund genug, in Küstennähe das obligate Morgenschwimmen zu streichen. 
        Vor anderen Inseln hingegen ankern wir im 2 Meter tiefen türkisfarbenen Wasser. Unter Samuri liegen Seesterne und wir entdecken Schildkröten oder kleine Haie vom Schiff aus. Es ist ein absolutes "Muss", mit all unseren Besuchern immer wieder in diesen sogenannten "Hot Tub" zurück zu kommen. 

        Kokosnüsse gehören auf unseren täglichen Speiseplan. Wir „bestellen“ beim Kuna gerade mal 10 Stück, die er dann wenig später oder anderntags zu Samuri bringt. Geschält werden sie vom Kuna selber im wackeligen Ulu. Er legt die Nuss auf seine Beine und haut die scharfe Machette mit einer unglaublichen Treffsicherheit in den Bast. Dann biegt er die Machette, der Bast reisst aus und mit drei weiteren Hieben ist die Nuss geschält. Das eigentliche Öffnen der Kokosnuss übernehmen Melanie und Michael gerne und erledigen das als eingeschliffenes Team. Das müssen die beiden auch sein, denn die Zeit für ihre gemeinsame, halbjährige Weltreise naht. 
        Ich reise Anfang Februar mit meinen Kindern nach Panama City, wo wir für lange Zeit unseren letzten gemeinsamen Tag verbringen. Dann trennen sich unsere Wege. Melanie und Michael‘s erstes Reiseziel ist Equador, ich fliege nach Tucson / Arizona, wo ich mit Sabrina, Sam und Davin für drei Tage die Mineralienmesse besuche, bestaune und unglaubliche geniesse. 
        Christian ist überglücklich, dass Sandrina mit ihm an Bord bleibt und die beiden verbringen  ruhige und erholsame Tage. 

        Die wunderschönen Palmeninseln der KunaYala hinterlassen bei uns unvergessliche Erinnerungen. Doch der einen grossen Frage können wir nicht ausweichen. Wir Touristen führen den Kunas so viel Luxus vor Augen. Wie lange will oder kann sich dieses Land noch von der westlichen Zivilisation fern halten? 
        Dazu sitzen paradoxe Bilder in unserem Kopf, wie zum Beispiel dieses: ein Kuna rudert gemächlich in seinem Ulu an uns vorbei. Plötzlich klingelt sein Handy. Er telefoniert. Dabei gibt es in seinem Haus doch keinen Strom. Also bringt er das Telefon abends zu uns aufs Schiff, damit wir es für ihn über Nacht aufladen. Und wenn dann sein Wecker nicht auf lautlos eingestellt ist, werden wir um 4 Uhr in der Früh geweckt :-).

        So sind wir glücklich, Kuna Yala, für uns ein kleines Paradies auf Erden, noch ursprünglich und teilweise unberührt erlebt zu haben.

        Mittlerweile sind wir im Pazifik in Panama City und segeln weiter Richtung Galapagos-Inseln. 
        Im nächsten Blog beschreiben wir dir unsere spannende Schleusung durch den Panamakanal.

        Bis dann, herzliche Grüsse

        Evelyne & Christian

         

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          Guatemala-Providencia

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          Am Mittwochmorgen, den 2. November, sitzen wir im Flugzeug nach
          Guatemala. Unser in allen Beziehungen intensiver Heimaturlaub ist zu
          ende. Die Zeit ist gekommen, unsere Reise fortzusetzen und zu unserem
          Zuhause zurückzukehren.

          Wir kommen gut in Guatemala City an. Hier gönnen wir uns einen Tag Ruhe,
          um die Zeitverschiebung zu integrieren und uns an das heisse Klima zu
          gewöhnen. In der Stadt laufen die Weihnachtsvorbereitungen schon auf
          Hochtouren. Bei den Präsidentschaftswahlen braucht es anscheinend einen
          zweiten Wahlgang, denn immer noch flankieren tausende von Plakaten der
          verschiedenen Kandidaten die Strassen.
          Am Tag darauf holt uns der Chauffeur Enrique aus Rio Dulce mit seinem
          Van im Hotel ab. Er führt uns in Guatemala zu zwei grossen Einkaufsläden
          und wir posten was das Zeug hält. Samuri muss bis nächsten März
          aufgebunkert werden, denn vor Colòn / Panama wird es keine grossen
          Supermärkte mehr geben. Ich geniesse das üppige Einkaufen, Christian
          dagegen schickt sich tapfer in seine Pflicht, denn schliesslich will er
          ja überleben. Und ich kann dir zu hundert Prozent versichern, er wird es!

          Es ist schon dunkel, als wir nach der 6-stündigen, holprigen Autofahrt
          in Rio Dulce ankommen. Unsere ganze Ladung Gepäck und die gesamten
          Einkäufe laden wir am Hafen auf die Lancha der Marina um. Dann rattern
          wir über den See und hieven unser Hab und Gut nochmals um, diesmal von
          der Lancha auf Samuri. Wir platzen fast vor Neugierde auf unser Zuhause,
          lassen Unordnung mal Durcheinander sein, schliessen die Türe auf und
          sind sehr glücklich. Samuri glänzt buchstäblich.
          Das Ehepaar Franz und Gisela von der Marina Tortugal und ihre ganze Crew
          haben ausserordentlich gut zu unserem Schiff geschaut. Es ist eine
          riesige Freude, Samuri wieder so anzutreffen, wie wir sie verlassen
          haben. Ganz herzlichen Dank!

          Wie meine folgenden Tage aussehen, kannst du dir bestimmt vorstellen,
          ohne dass ich dir viel dazu schreiben muss. Die gut 300 Kilogramm Gepäck
          müssen ja schliesslich irgendwo verstaut werden. Bei unserem obligaten
          Morgenschwimmen stellen wir fest, dass der Wasserpass von Samuri
          offensichtlich ein "kleines Bisschen" gesunken ist...

          Auch Christian ist von morgens bis abends beschäftigt. Er lötet und
          schraubt, feilt und montiert, bis jedes mitgebrachte Ausrüstungs- oder
          Ersatzteil genau an seinem Platz ist und macht somit aus unserem Samuri
          Ferrari einen Samuri Rolls Royce.

          Heute heisst es Adieu sagen. Herzlich drücken wir all die lieb
          gewonnenen Freunde der Marina und lösen die Leinen. Auf der Fahrt den
          Rio Dulce hinunter bewundern wir nochmals die üppig grün bewachsenen
          Steilhänge und verabschieden uns gedanklich von Guatemala. Das Land hat
          in uns beeindruckende Bilder hinterlassen und unsere Herzen
          landschaftlich wie menschlich sehr bereichert.

          Eine erste Nachtfahrt bringt uns sicher nach Roatan / Honduras, wo wir
          zwei Tage später den glücklich angereisten Vater von Christian, Sören,
          in die Arme schliessen. Er will in seinen zweiten Ferien auf Samuri
          wirklich erfahren, was es heisst, eine Überfahrt zu machen. Deshalb hat
          er Roatan als Ausgangspunkt gewählt , um mit uns die ungefähr 800 Meilen
          bis zu den San Blas Inseln / Panama mitsegeln zu können. Ein mutiges
          Unternehmen für den doch schon 76-jährigen, doch absolut rüstigen Mann.
          Schnell findet sich Sören auf dem Schiff wieder zurecht. Er schläft gut,
          liebt das Schwimmen im warmen Meer und geniesst das herrliche Wetter. So
          gerne setzt er sich in den Bugkorb, um seine geliebten Pelikane zu
          beobachten und lässt sich während des Segelns von Delfinen überraschen,
          die ab und zu in der Nähe auftauchen oder spielend und springend vor
          Samuri her sausen. Dann macht er sich äusserst nützlich beim Abtrocknen
          und entwickelt sich zum professionellen "Coffeemaker".

          In Roatan ankern wir in ein paar Buchten, in welchen wir Sören auf
          Schnorcheltour mitnehmen. Das erste Mal zum Beispiel hat es leichte
          Wellen und wir müssen vom Ankerplatz her zuerst zu einer Boje schwimmen,
          bevor wir zum Riff kommen, was recht anstrengend ist. Sörens
          Taucherbrille scheint nicht richtig zu sitzen. Und weil Sören so
          fasziniert ist von den verschiedenen Korallen und seinen Kopf zu stark
          nach vorne neigt, kommt durch den zu kurzen Schnorchel immer wieder
          Wasser rein. So ist es für Sören kraftraubend, immer wieder das Wasser
          aus Mund und Nase zu spucken.
          Wie gut erinnere ich mich an meine Anfangszeit beim Tauchen. Ich war so
          froh um jede Hilfe, die mir ein sicheres Gefühl vermittelte. So versuche
          ich Sören Sicherheit zu geben, indem ich ihn am Arm leicht führe.
          Erst als wir müde zurück auf Samuri sind, gesteht uns Sören, dass dies
          erst der zweite Schnochelgang in seinem Leben war. Hut ab, wie gut er
          alles gemeistert hat!

          Gelernt ist gelernt! Beim zweiten mal Schnorcheln bekommt Sören eine
          bessere Ausrüstung und dann geht‘s nur so ab mit ihm. Er paddelt frisch
          und munter den Fischen nach, schaut weder nach vorn noch nach uns. Und
          weil er die Ohren im Wasser hat, hört er auch unsere Rufe nicht. So
          schwimme ich ihm nach und hole ich ihn wieder in unsere Nähe. Für kurze
          Zeit halte ich mich bei einem Korallenstock auf, um Fische zu entdecken.
          Ich will sie Sören zeigen, doch er ist schon wieder ab! Ich strample ihm
          erneut hinterher und führe ihn wieder auf den richtigen Weg. Wie
          faszinierend ist doch die Unterwasserwelt!

          Eine kurze Überfahrt führt uns zur nächsten honduranischen Insel namens
          Guanaja. Die Insel ist grün bewachsen und bietet ebenfalls schöne
          Schnorchelplätze. Bei einem Strandspaziergang auf der Nordweite finden
          wir sehr viel unverrottbaren Abfall, der vom Meer her angeschwemmt kommt
          - ein entsetzlicher Anblick.
          Die Insel Guanaja ist nicht stark bewohnt. Das Leben der Einheimischen
          spielt sich auf einer vorgelagerten Insel ab, kaum 100 Meter vom
          Festland entfernt. Darauf liegt die Stadt Bonacca und platzt aus allen
          Nähten. Die Fusswege und Wasserkanäle erinnern an Venedig und die 4000
          Einwohner leben hautnah in ihren Häuschen. Am Inselrand stehen die
          Hütten bereits auf Stelzen oder Säulen über dem Wasser, weil der
          Wohnraum so knapp ist. Um aufs Festland zu kommen, benutzen die
          Einheimischen ihre Wassertaxis. Es gibt Einkaufsmöglichkeiten, eine
          Schule mit Turnhalle und auch das Einklarierungsbüro von Guanaja liegt
          auf Bonacca, in welchem Skipper Christian uns aus Honduras noch abmelden
          muss. Die meisten Männer arbeiten als Fischer. Drei kleine Jungs geben
          uns eine spezielle Inseltour, zeigen uns Läden und
          Übernachtungsmöglichkeiten und tauschen das damit verdiente Kleingeld
          flugs in Süssigkeiten ein.
          "Jemand" liebt es anscheinend weniger eng und nimmt sich für den Bau
          seines Eigenheims eine Insel für sich alleine (siehe Fotogalerie). Nicht
          schlecht! Spannend scheint mir, dass diese zwei Extreme gerade etwa 500
          Meter voneinander entfernt liegen.

          Über Guanaja ist ein Sturmtief angesagt und zwingt uns, vorerst hier zu
          bleiben. Es trifft sich gut, denn somit packt Ueli, der Ex-Schwager von
          Christian, die Gelegenheit und fliegt zu uns nach Guanaja. Unser
          Treffpunkt ist in der Bucht El Bight im Restaurant Manatee bei den
          sympathischen Deutschen Anette und Klaus. Zufällig sind auch sie
          langjährige Bekannte von Ueli und somit ist das Wiedersehen doppelt
          rührend.
          Seit über 30 Jahren lebt Ueli in La Ceiba auf dem Festland von Honduras.
          Er importiert und verkauft hier diverse deutsche Lebensmittel. So haben
          wir wider Erwarten verfrühte Weihnachten. Wir werden reich beschenkt mit
          echten Christstollen, Pasteten, Sauerkraut, Essiggurken, Senf und viel
          feinster Schokolade. Ueli sei Dank!

          Der Himmel klärt sich und es öffnet sich ein Wetterfenster für unsere
          erste Dreitages- und Nachtfahrt nach Providencia. Gut, dass ich mit dem
          Nähen der Columbia Flagge fertig geworden bin. Obwohl das kolumbianische
          Festland über 500 Seemeilen entfernt ist, gehört die Insel Providencia
          zu Kolumbien.
          Christian plant die Route und erstellt einen Wachplan. Damit die Crew
          fit bleibt, kleben Sören und ich ein Pflaster hinter das Ohr, das uns
          vor der Seekrankheit schützen soll. Wind und Wellen setzen mir wieder
          einmal arg zu, die beiden Männer sind und bleiben stark. Sören kann für
          mich sogar seine erste Nachtwache übernehmen und darauf wirklich stolz sein!
          Unsere Freunde Franz, Svetlana und Tochter Katerina auf dem Katamaran
          Miss Good Night kommen auch recht müde an. Wir sind zum ersten Mal,
          zumindest anfangs, im Convoy gefahren.

          Auf dem Inselspaziergang zum Morgan's Head sind wir auf den Spuren des
          von der britischen Krone zur brutalsten Seeräuberei ermächtigten Piraten
          Captain Morgan. Die Legende vom 17. Jahrhundert erzählt, dass
          Providencia der Rückzugsort Morgans gewesen sei. Er liess das Fort
          Warwick bauen, um seine gestohlenen Schätze gegen die Spanier zu
          verteidigen.
          Ein riesiger Fels, Morgan‘s Kopf genannt, wurde durch Wind und Wellen
          über die Jahrhunderte als natürliche Skulptur geformt.

          Natürlich wollen wir die ganze Insel auskundschaften. Wir mieten ein
          offenes Auto und los geht's. Ein riesiger modellierter Tintenfisch am
          Strassenrand, dekoriert mit tausenden von kleinen Keramikplättchen,
          zwingt uns zum ersten Stopp. Von ihm aus führt ein einladender Weg zum
          Strand, immer wieder gesäumt von Sitzbänken zum Erholen. Ein Rascheln im
          Gebüsch lässt uns so manche wunderschön farbig schimmernde Eidechse
          entdecken. Leider zeigte sich uns bis anhin noch kein Tukan. Was uns
          sehr erfreut sind die Aufforderungen am Wegesrand, diesen sauber zu
          halten und den Abfall nicht einfach wegzuwerfen. Dementsprechend sieht
          die Landschaft auf der ganzen Insel gepflegt und sauber aus.
          Im Café Roland an der Inselsüdspitze kommt bei rhythmischer Musik so
          richtig karibisches Strandfeeling auf. Hier rasen uns die halb
          fliegenden Leguane um die Beine. Ob wohl deshalb die Stühle so hoch
          gebaut sind?

          Es scheint uns, dass Providencia in Sachen Umweltschutz gut organisiert
          ist. Es muss eine Informationskampagne geben, die die Bewohner mit
          Plakaten auf das Abfallproblem hinweist. Die Insel ist wirklich sauber.
          Irgendwie scheint hier die Welt noch in Ordnung zu sein. Schade, dass
          wir auf dieser kleinen und abgelegenen karibischen Perle im
          Südwestatlantik nicht länger bleiben können.

          Providencia befindet sich auf dem 13. nördlichen Breitengrad. Je mehr
          wir gegen Süden reisen, umso mehr trennt sich Spreu vom Weizen unter den
          Seglern. Wenn wir in nördlicheren Gegenden noch viele Charteryachten
          angetroffen haben, begegnen wir jetzt nur noch Fahrtenseglern, die wie
          wir auf Langfahrt sind. Und es wird internationaler. Die bisherige
          Überzahl der Amerikaner durchmischt sich jetzt ausgewogen mit Europäern.
          Erstaunlich ist, wie viele Schweizer im Verhältnis zu unserer kleinen
          Landesgrösse unterwegs sind. Sind wir denn immer noch eine Seglernation?

          Mittlerweile befinden wir uns in den San Blas Inseln in Panama bei den
          Kuna-Indianern. Faszinierend, paradiesisch, einzigartig. Doch darüber
          mehr in unserem nächsten Blog.

          Ein neues Jahr steht vor der Türe. Und erst noch ein Besonderes, das
          viele Veränderungen einläuten soll.
          Wir wünschen euch allen, dass ihr dem Jahre 2012 viel Positives
          abgewinnen könnt. Glück und Freude sollen euch allzeit begleiten und
          bleibt alle gesund!

          Herzliche Neujahrsgrüsse aus Kuna Yala

          Evelyne & Christian

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